In der kleinen, abgelegenen Stadt Nebelheim, bekannt für ihre ungewöhnlichen Legenden, erzählt man sich Geschichten über den Raunenwald. Ein Ort, so sagen sie, wo die Bäume Geheimnisse bewahren und die Nacht nie ganz dunkel wird.
Max Spukhaft, ein junger, neugieriger Reporter, war neu in Nebelheim und hörte zum ersten Mal von diesem rätselhaften Ort. Fasziniert von der Idee, eine Geschichte zu entdecken, die noch niemand zuvor erzählt hatte, packte er seine Taschenlampe, sein Notizbuch und machte sich auf den Weg in den Raunenwald.
Als er den Wald betrat, bemerkte Max sofort eine merkwürdige Stille. Die Bäume schienen zu atmen, und ihre Blätter flüsterten leise Geschichten vergangener Zeiten. Je tiefer er ging, desto stärker wurde das Gefühl, beobachtet zu werden.
Plötzlich hörte Max ein sanftes Flüstern. Er drehte sich um und sah eine Gestalt, halb verborgen hinter einem alten, knorrigen Baum. Es war Anna Lüse, eine Anwohnerin, die behauptete, die Stimmen des Waldes zu verstehen. Sie erzählte Max von den Legenden des Waldes, von Geistern vergessener Wanderer und von einem alten Fluch, der auf den Bäumen lastete.
Max, zunächst skeptisch, fühlte sich bald von Annas Geschichten gefangen. Sie führte ihn zu einem versteckten See, in dessen spiegelglatter Oberfläche sich das Mondlicht brach. Dort, so sagte sie, könne man die Wahrheit über den Raunenwald erfahren.
Als sie am See ankamen, sah Max etwas Unerklärliches. Das Wasser begann zu leuchten und enthüllte Bilder vergangener Ereignisse – Szenen von Freude, Trauer und unaussprechlichen Geheimnissen.
Überwältigt von dem, was er gesehen hatte, kehrte Max zurück nach Nebelheim. Er wusste, dass seine Geschichte über den Raunenwald mehr als nur eine Legende war. Es war ein Ort, an dem die Grenze zwischen unserer Welt und der übernatürlichen Welt verschwimmt.
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